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Ruhrgebietsfotografie der 1920er
"Der Gigant an der Ruhr" 1928


Ruhrgebietsfotografien der 1920er Jahre

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Fotografien und Text -alles noch vorläufig und unter Vorbehalt

         
 

 

 

Hier: Essen, Oberhausen,Gelsenkirchen, Bochum, Industriestadt, Industrielandschaft

einige der folgenden Fotografien zeigen die stark von Krupp geprägte Stadt Essen sowie
einige Aufnahmen der Gutehoffnungshütte (GHH, ab 1945 HOAG) in Oberhausen.
Die Bundesstraße B231 führte seit den 1960er Jahren de facto von Duisburg-Nord über Oberhausen nach Essen-City
und wurde auf Ihrem Weg an keiner Stelle von Wald oder Parks unterbrochen,
nur Industriearreale (wie die HOAG, vormals Gutehoffnungshütte) sowie Geschäfts- und Wohnhäuser.
Für Peter Bochynek war diese Straße der Prototyp der Ruhrgebietstraße,
sozusagen ein Abbild des gesamtes Reviers, aber auch ein Ausnahmebeispiel für die ganz wenigen
funktionalen Ost-West Verkehrswege innerhalb des Reviers. Ab Stadtgrenze Essen begann die Straßenbahnlinie 105,
die eigentlich bis nach Oberhausen verlängert werden sollte, was 2015 durch Bürgerentscheid vorerst gestoppt wurde,
weil die Bürger Oberhausens der Stadt die Eigenbeteiligung am Projekt nicht zutrauten.

Mit dem vollständigen Abriss der HOAG
entstand hier erstmals für Bochynek das Gefühl eines Verlustes an historisch relevanter "Heimat".
Insbesondere der Abriss des letzten relativ kleinen Hochofens direkt an der B231 motivierte P. Bochynek,
sich politisch für den Erhalt des Hüttenwerk Meideich einzustzen, dem jetzigen LAPADU.

Die kongenialen Fotografien der 1960er Jahre zu den letzten großen Zeiten dieser Industrie findet Bochynek in den Aufnahmen von Horst Lang.
Es gibt einen sehr schönen Bildband und es gab auch eine Ausstellung zu Horst Langs Lebenswerk,
aber leider existiert zu Horst Lang kein Internet-Portfolio.


Fotografien zu Duisburg hier.

Das Ruhrgebiet: Begriff, Mythos und Heimat?

Heinrich Böll schreibt 1960: "Entdeckt ist das Ruhrgebiet noch nicht.
Es bleibt Mythos oder Begriff und ist doch Heimat, so geliebt wie jede andere Heimat."

Das Ruhrgebiet wurde erstmalig 1928 so bezeichnet in dem "Geleitwort" von Dr. Hans Spethmann zum Bildband "Der Gigant an der Ruhr".
Viele heutige Probleme bzw. deren Ursachen wurden 1928 von Hans Spethman schon klar benannt.
Die Frage ist heute, warum die politisch Verantwortlichen in fast 100 Jahren mit so wenig Erfolg daran gearbeitet haben?
Peter Bochynek schrieb seinen Essay zum Ruhrgebiet 2014
zwar in Kenntnis der Bilder von 1928,
aber nicht des "Geleitworts" von Dr. Hans Spethmann.
Das vergleichende Lesen beider Schriften bietet ein Aha-Erlebnis der besonderen Art, das darf hier bei aller Sachlichkeit betont werden.
Daher sollen Auszüge aus Spethmanns Text hier bald präsentiert werden.

Ruhrgebiet: Mythos und Zukunft?

Peter Bochynek, Essay 2014: Mythos Ruhrgebiet

Ein „Mythos“ (ursprünglich altgriechisch μῦθος, „Laut, Wort, Rede, Erzählung, sagenhafte Geschichte, Mär“, lateinisch mythus) ist in seiner ursprünglichen Bedeutung eine Erzählung.
Im religiösen Mythos wird das Dasein der Menschen mit der Welt der Götter oder Geister verknüpft.(1)
Mythen erheben einen Anspruch auf Geltung für die von ihnen behauptete Wahrheit. Für die Sophisten steht der Mythos im Gegensatz zum „Logos“,
welcher durch verstandesgemäße Beweise versucht, die Wahrheit seiner Behauptungen zu begründen.(2)

   
     


Quellen zum Tema Mythos:
(1) Karen Armstrong: Eine kurze Geschichte des Mythos. München 2007, S. 7–16;
(2) Carl-Friedrich Geyer: Mythos. Formen, Beispiele, Deutungen. München 1996, S. 7–10.

Quellen zum Thema Ruhrgebiet:
Block, M.P.: Der Gigant an der Ruhr. Berlin 1928: Albertus, Geleitwort von Dr. Hans Spethmann, Essen
Hauser, Heinrich: Schwarzes Revier. Berlin 1930: S.Fischer, reprint Bonn 2010: Weidle
Chargesheimer: Die Entdeckung des Ruhrgebiets. Ausstellungskatalog. Ruhrmuseum: Essen 2014. Köln 2014: König
Chargesheimer; Böll, Heinrich: Im Ruhrgebiet. 1958: Büchergilde Gutenberg
Lang, Horst: Als der Pott noch kochte. 1998 (Museum Quadrat Bottrop), München 2000, 2009: Schirmer/Mosel

     

 

   
   
   
Peter Bochynek: Didaktisches und fotografisches Portfolio

Der Gigant an der Ruhr 1928

   
   
ahme von 2006: Typische Industrielandschaft. Der Gigant an der Ruhr 1928, Bildseite 134
   
   
   
     

Industriegeschichte im Bild: Unbekannter Ort. Vermutlich in Essen. Hinweise auf den Ort wären hilfreich. Kontaktdaten siehe Impressum.

Typische Industrielandschaft. Der Begriff "Industrielandschaft" wird als Bildtitel zu diesem Bild vom Fotografen Erich Angenendt (*1894 in Hamm, † 1962 in Dortmund) erstmals im Bildband "Der Gigant an der Ruhr" 1928, Bildseite 134 verwendet.

 

     
         
   
       
   
   
   
Krupp. Essen Der Gigant an der Ruhr 1928
   
       

Industriegeschichte im Bild: Im Vordergund Wohnsiedlung, abgegrenzt von einer Bahnlinie.
Nicht representativ ein Personenzug, obwohl im Ruhrgebiet die Güterbeförderung auf der Schiene im Vordergrund stand.
Zum Hintergrund hin Industrie und die Hauptverwaltungvon Krupp. Im Hintergrund Schlote ohne Ende.

       
         
             
 

 

 

 

 

 

Peter Bochynek:
Mythos Ruhrgebiet (Essay Dezember 2014)

Der Essay analysiert die Situation des Ruhrgebiets 2014, hier die behandelten Aspekte:

1. Das Ruhrgebiet: Begriff, Mythos und Heimat?

2. Mythos Ruhr, Emscher oder Rhein?

3. Menschen im Ruhrgebiet

4. Mythos Industriegigant

5. Die Farben des Mythos

6. Manifestationen des Mythos

7. Mythos und Sündenfall

8. Wirtschaft und Politik heute. Das Ende des Mythos?

9. Mythos Zukunft?

Peter Bochynek, Essay 2014: Mythos Ruhrgebiet

 

 

 

 
 
 

 


     
     
     
             
   

 

   
   

Der Gigant an der Ruhr 1928

   
   
   
   
Essen. Der Gigant an der Ruhr 1928, die originale Bildunterschrift ist richtig
   
   
Geschichte im Bild: Im Vordergund Wohnsiedlung, in der mittleren Bildebene ein goßes Kirchengebäude in Mitten von Werkshallen.
Im Hintergrund Industrie und die Hauptverwaltungvon Krupp sowie Schlote ohne Ende bis zum Horizont.


     
       
   
Essen. Der Gigant an der Ruhr 1928, die originale Bildunterschrift ist richtig

Geschichte im Bild: Enormer Kontrast zu den Wohngebieten im Norden Essens.
   
         
   
Der Gigant an der Ruhr 1928
   
   

Essen. Der Gigant an der Ruhr 1928, die originale Bildunterschrift ist richtig
   
   

Auch das war 1928 grüne Realität des Ruhrgebiets: Werden war eine selbstständige Stadt im Süden Essens mit einer bevorzugten Lage an der Ruhr.
Werden wurde 1929 eingemeindet und gehört zum bevorzugten Süden
der Stadt Essen.
Im Vergleich zum Essener Norden auch 1928 bereits eine "andere Welt".
Ein beliebtes touristisches Ziel bietet auch heute die erhaltene historische Altstadt mit vielen Baudenkmälern.
Die ehemalige Abteikirche St. Ludgerus wurde um 799 zusammen mit dem Kloster Werden erbaut.
Nach größeren Bränden wurde sie wieder aufgebaut und im Jahre 1275 wieder eingeweiht. Sie gilt als eine der schönsten Kirchen in NRW.

   
             
   
     
   
Ein beliebtes touristisches Ziel bietet auch heute die erhaltene historische Altstadt mit vielen Baudenkmälern.
Die ehemalige Abteikirche St. Ludgerus wurde um 799 zusammen mit dem Kloster Werden erbaut.
Nach größeren Bränden wurde sie wieder aufgebaut und im Jahre 1275 wieder eingeweiht. Sie gilt als eine der schönsten Kirchen in NRW.
     
         
   
Fotografie im didaktischen Portfolio: Industrie, Technologie, Arbeit, Gesellschaft, Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Ruhrgebiets
   
   
 
   

Der Gigant an der Ruhr 1928, die originale Bildunterschrift ist richtig
Bildentstehung: Aufnahme vor 1928, Aufarbeitung © P.Bochynek 2019

Das von Edmund Körner entworfene, seit 1987 denkmalgeschützte Gebäude befindet sich nördlich des Essener Hauptbahnhofes und diente bis 1934 der damaligen Essener Börse.
Das Gebäude wurde 1943 durch Bombenangriffe zerstört und wurde bis 1953 wieder aufgebaut, alledings nicht ganz originalgetreu. Heute ist es das Haus der Technik in Kooperation mit der RWTH Aachen ein Ort der Bildung, welches es teilweise schon bereits ab 1927 war.

     
       
   

Der Gigant an der Ruhr 1928, die originale Bildunterschrift ist richtig
Bildentstehung: Aufnahme vor 1928, Aufarbeitung © P.Bochynek 2019

Die Siedlung auf der Margaretenhöhe ist ein Beispiel für die auch vorhandene sozialen Taten der Krupps.
Während bei Thyssen deutlich weniger nachweisbar ist.

   
   
Nun zu Oberhausen:
   
   
Fotografie im didaktischen Portfolio: Industrie, Technologie, Arbeit, Gesellschaft, Geschichte des Ruhrgebiets
   
       
   
Der Gigant an der Ruhr 1928, die originale Bildunterschrift ist richtig
   
   

 

Bildentstehung: Aufnahme vor 1928, Aufarbeitung © P.Bochynek 2019
Industriegeschichte im Bild: Geschichte der GHH. Ein Paradigma für Aufstieg, Blüte und Niedergang. Ausführlich

     
       
         
   

Fotografie zum didaktischen Portfolio: Industrie, Technologie, Arbeit, Gesellschaft, Geschichte des Ruhrgebiets

   
   
   
   
Der Gigant an der Ruhr 1928, die originale Bildunterschrift , 1928
   
   


Bildentstehung:
Aufnahme vor 1928, Aufarbeitung © P.Bochynek 2019
Industriegeschichte im Bild: Typische Ruhrgebietssituation: Die Betriebe der Montan-Industrie liefen rund um die Uhr.
Erst nach dem großen Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet 1989 wurde die 8-Stunden-Schicht in einer langsamen Entwicklung gegen den Widerstand der Arbeitgeber gesellschaftlich-politisch bis etwa 1918 Realität. Ebenfalls sehr langsam gelang den gwerkschaftlichen und sozialdemokratischen Akteuren die Verminderung der wöchentlichen Arbeitszeit wie folgt:

  • 1825: 82 Stunden
  • 1875: 72 Stunden
  • 1900: 60 Stunden (in 6 Tagen)
  • 1913: 57 Stunden
  • 1918: 48 Stunden (8-Stunden-Tag)
  • 1932: 42 Stunden
  • 1941: 50 Stunden (Verlängerung im Zweiten Weltkrieg)
  • 1950: 48 Stunden
  • 1956: Übergang zur 5-Tage-Woche
  • 1965: 40 Stunden (Druckindustrie)
  • 1967: 40 Stunden (Metallindustrie)
    Die Angaben in der Tabelle beziehen sich auf die Regelung in Schlüsselbranchen, meist Metall- und Elektroindustrie.
    (nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Wochenarbeitszeit)
    . Andere Branchen folgten später.
     
         
   

Fotografie im didaktischen Portfolio: Industrie, Technologie, Arbeit, Gesellschaft, Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Ruhrgebiets

   
   
 
   

. Der Gigant an der Ruhr 1928.

   
   

 

Bildentstehung: Aufnahme vor 1928 mit Silbergelatine vermutlich Großformat , Ausarbeitung 2019© P.Bochynek 1998, 2019
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Geschichte im Bild:
     
         
   

Fotografie zum didaktischen Portfolio: Industrie, Technologie, Arbeit, Gesellschaft, Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Ruhrgebiets

   
       
   
Der Gigant an der Ruhr 1928. Gelsenkirchen
   
   

 

Bildentstehung:
© P.Bochynek 2001, 2019

     
         
   
Fotografie im didaktischen Portfolio: Industrie, Technologie, Arbeit, Gesellschaft, Geschichte des Ruhrgebiets
   
   
 
   
Der Gigant an der Ruhr 1928: Bochum mit Hochöfen im Hintergrund und qualmenden Schloten:
Davon hat der Autor dieser Site bereits 1981 praktisch nicht mehr vorgefunden..
   
   

 

Bildentstehung: Aufnahme 2001 mit Silbergelatine-Mittelformat, Langzeitbelichtung, Ausarbeitung 2019 © P.Bochynek

 


L

         
         
   
   
   

. Der Gigant an der Ruhr 1928. Die originale Bildunterschrift ist richtig

Bildentstehung: Aufnahme 1997 mit Silbergelatine-Mittelformat, Langzeitbelichtung,
EBV Ausarbeitung 2014-2017©
P.Bochynek 1997, 2017

   
         
   
   
   

Duisburg,Schifferbörse, Ruhrort-Hafen. Der Gigant an der Ruhr 1928. Die originale Bildunterschrift ist richtig

Bildentstehung: Aufnahme 2001 mit Silbergelatine-Mittelformat,
EBV Ausarbeitung 2014-2019 ©
P.Bochynek 2001, 2019


   
         
   
   
 
Industriearbeiter, Montagekumpels. Der Gigant an der Ruhr 1928. Die originale Bildunterschrift ist richtig
Bildentstehung: Aufnahme 2002 mit Silbergelatine-KB,
EBV Ausarbeitung 2014-2019 ©
P.Bochynek 2001, 2019
   
         
         
   
Typische Kokerei. Der Gigant an der Ruhr 1928. Die originale Bildunterschrift ist richtig
   
         
   
Typische Industrielandschaft. Der Gigant an der Ruhr 1928. Die originale Bildunterschrift ist richtig
   
         
   
Typische Industriestadt. Der Gigant an der Ruhr 1928. Die originale Bildunterschrift ist richtig